[Rezension] Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner | Kerstin Gier

Autorin: Kerstin Gier

Titel: Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner

ISBN: 9783785760505

Erschienen (D): November 2011

Format: Taschenbuch

Seiten: 288

Preis: 11,00 €

Verlag: Lübbe

Kati ist mit Felix glücklich, aber inzwischen hat sich der Alltag in ihr Liebesleben geschlichen – und

 damit die Zweifel: Ist es überhaupt eine gute Idee, mit Felix alt werden zu wollen? Als sie Mathias

 kennenlernt, wird Katis Leben plötzlich kompliziert. Und turbulent. Besonders, als sie einen Unfall hat

 und im Krankenhaus wieder zu sich kommt, exakt fünf Jahre zuvor. Dieses Mal möchte Kati alles

 richtig machen – und sich für den richtigen Mann entscheiden ..

(Quelle)

Die Protagonistin Kati führt ein ganz normales Leben, sie hat einen tollen Mann, eine gute Arbeit,

 Familie und Freunde und vor allem gute und schlecht Erfahrungen aus ihrem Leben. Und trotzdem ist

 Kati mit ihrem Leben nicht ganz glücklich, irgendetwas fehlt. Dieses etwas sucht sie bei ihrem Mann

 Felix, schon länger fühlt sie sich nicht mehr richtig wertgeschätzt als Frau und ist in ihrer Ehe nicht

 mehr so richtig glücklich. 

Durch ihre Arbeit lernt sie den sehr attraktiven Mathias kennen, der auch sehr an ihr Interesse zeigt. Sie

 fängt an sich in ihn zu verlieben und frag sich ob sie wirklich mit dem richtigen Mann verheiratet ist. 

Durch einen Unfall wacht sie 5 Jahre vorher in der Vergangenheit auf, ist dies ein Komatraum? Ob wahr

 oder nicht, nun hat Kati die Gelegenheit rauszufinden was wäre passiert wenn sie nie mit Felix

 zusammen gekommen wäre sondern sich gleich für Mathias entschieden hätte. 

Dieses Buch ist das erste das ich von der sehr bekannten deutschen Schriftstellerin gelesen habe. Ihr

 Schreibstil ist sehr angenehm und Humorvoll, ich kann gut verstehen was viele andere an dieser Autorin so mögen. 

Aber ehrlich fande ich den Anfang des Buches sehr anstrengend, das liegt wohl einfach an dem Thema

 das es behandelt. Das Leben von Kati las sich für mich sehr zäh und immer habe ich auf den Moment

 gewartet, an dem Kati endlich aufwacht und merkt was für einen tollen Mann sie eigentlich hat. Auch

 wenn ich ihren Frust, was z. B. den besten Freund oder die Familie von Felix betrifft verstehen kann.  

Für mich war es sehr nervig und absolut unverständlich zu lesen, wie sie während sie verheiratet ist

 hinter dem Rücken ihres Mannes mit einem anderen Mann flirtet und an Verabredungen denkt. Für

 mich ein No-Go. Aber ich glaube genau das möchte Kerstin Gier erreichen. Dieses Gefühl von

 Verständnislosigkeit. Oder sie möchte genau diese Leute ansprechen die sich genauso fühlen wie Kati?

Auch wenn ich finde das die Vorgeschichte ein wichtiger wenn auch zäher Bestandteil des Buches war,

 musste ich mich bis zu dem Zeitpunkt des "Unfalls" echt durchbeißen. Zwischendurch dachte ich, ob es

 vielleicht doch nichts für mich ist dieses Buch. 

Als Protagonistin ist Kati vielleicht nicht meine Lieblingscharakter, vor allem wegen ihrer anfänglichen

 Einstellung. Aber im Laufe des Buches kam ich mit ihr klar. 

Aber ab dem "Unfall" nachdem sie 5 Jahre zurück, ich meine 2007 aufwacht, fängt das Buch an

 interessant zu werden. Erst da kann man wirklich sagen das es mich in seinen Bann gezogen hat. Auch

 wenn ich immer noch nicht mit der Einstellung von Kati klar kam. Auch nicht damit das sie alles

 schlechte verändern möchte was passiert ist (Erfahrungen ob gut oder schlecht gehören nunmal zum

 Leben dazu) z. B. die Hochzeit ihrer Schwester anders gestalten. Beim Thema betrogene Freunde

 würde ich allerdings genau wie Kati handeln und Freunde früher warnen, wenn ich die Chance dazu hätte. 

Zum Glück geht das Buch (für mich) in die Richtige Richtung, den was Kerstin Gier den Leser mitteilen

 will ist sehr wertvoll. Die kleinen Dinge im Leben wertzuschätzen, auch mal anzuhalten und zu merken

 das man nicht immer das beste und tollste braucht um glücklich zu werden. Das oft weniger mehr ist

 und man in einer Beziehung auch einfach miteinander reden kann, wenn man unzufrieden ist. 

Schlussendlich habe ich das Buch mit einem Lächeln auf den Lippen beendet und muss sagen es lohnt

 sich auf jeden Fall die Geschichte zu lesen. 

Hinterher habe ich auch erfahren das es einen Film zum Buch gibt, den habe ich offensichtlich noch

 nicht geschaut, werde ihn mir aber in naher Zukunft zu gemühte führen. 

Auch wenn das Buch anfangs für mich ein wenig zäh war, bin ich jetzt doch froh das Buch gelesen zu

 haben. Kerstin Gier weiß wie man Botschaften überbringt. Für mich war das Thema sowieso klar, den

 ich habe meinen Felix bereits an meiner Seite. Aber vielleicht für andere die sich ein wenig zerrissen

 fühlen, eine Leitfaden. Ich persönlich möchte mir nach diesem Buch noch andere Bücher der Autorin

 anschauen. Dieses kann ich auf jeden Fall empfehlen, man darf sich vom Anfang nur nicht abschrecken lassen. 

Die Autorin - Kerstin Gier

Kerstin Gier hat als mehr oder weniger arbeitslose Diplompädagogin 1995 mit dem Schreiben von

 Frauenromanen begonnen. Mit Erfolg: Ihr Erstling "Männer und andere Katastrophen" wurde mit

 Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt, und auch die nachfolgenden Romane erfreuen sich großer

 Beliebtheit. "Das unmoralische Sonderangebot" wurde mit der "DeLiA" für den besten deutschsprachigen 

Liebesroman 2005 ausgezeichnet und "Für jede Lösung ein Problem" wurde ein Bestseller. 

Alle Romane von Kerstin Gier werden mit enthusiastischen Kritiken von ihren Leserinnen bedacht.

 Heute lebt Kerstin Gier, Jahrgang 1966, als freie Autorin in einem Dorf in der Nähe von Köln.

(Quelle)

Vielen Dank für dein Interesse an meiner Rezension!

Denk dran es gibt verschiedene Geschmäcker, also auch verschiedene Meinungen.

Überzeug dich am besten selbst von einem Buch! ;)